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Unter dem Motto ‚Platt is (immer noch) cool‘ hatte der Förderkreis -NaturHeimat- Müden/Örtze e.V. zu einem Plattdeutschen Wochenende nach Müden eingeladen. Vom 22. bis 24. April wurde an diesem Wochenende Plattdeutsch in allen Varianten und zu allen Themen gesprochen werden. Begonnen hatte die Gesamtveranstaltung mit einem ‚Plattdütsch Derpsobend för jedemann‘ (plattdeutscher Dorfabend für jedermann) in und um die Sporthalle des MTV Müden. Dort gab es Spiel und Spaß mit der plattdeutschen Sprache, Klönsnack an der Feuertonne mit Bratwurst im Brötchen und zwischendurch präsentierten sich die ‚De Mü´er Plattsnacker‘ mit einem kurzweiligen Programm auf Platt. Darüber hinaus gab es viele weitere kleine Erlebnisse und Überraschungen rund um die plattdeutsche Sprache für Anfänger oder Muttersprachler.

Moin – Jo – Nützt ja nix

 

Der Samstagabend stand dann ganz im Zeichen des Auftritts von Yared Dibaba in der St. Laurentius Kirche in Müden, die mit 200 Besucherinnen und Besuchern ausverkauft war. Der aus Funk und Fernsehen bekannte Dibaba kam anlässlich des 1000-jährigen Dorfjubiläums gern in die Südheide, um die plattdeutsche Sprache humorvoll und sprachegewandt zu präsentieren. Der norddeutsche ‚Entertainer mit internationalem Flair‘ (Zitat Homepage Yared.de) nahm die Anwesenden dann mit auf seine Reise durch ein unterhaltsames plattdeutsches und vielfältig kulturelles Kuddelmuddel. „Lieber Yared Dibaba, ihr Wirken wird in den Medien sehr umfänglich beschrieben. Auftritte mit Bettina Tietjen und Ina Müller sind keine Seltenheit. Doch heute Abend sind sie am Nabel der Welt angekommen, auch Perle der Südheide genannt – in Müden an der Örtze. Mehr Karriere geht nicht“, sagte Ortsvorsteher Volker Nickel mit einem Augenzwinkern bei der Begrüßung. Und so ließ es sich Dibaba auch nicht nehmen immer wieder durch die Reihen und auf die Empore der Kirche zu gehen, um sich aus nächster Nähe mit den Menschen zu unterhalten. Im Gespräch mit den Gästen ging es auch um plattdeutsche Zungenbrecher. Ein besonders unterhaltsamer Dialog entwickelte sich dazu mit Martin Müller aus Wriedel, der einen wirklich tollen ‚Tungenbreker‘ für Dibaba parat hatte. Einer seiner Slogans, so Dibaba, lautet „Nützt ja nix“ und unterstreicht damit oftmals die Gemütslage der Norddeutschen: man muss die Dinge so nehmen, wie sie sind! Nach gut zwei Stunden Entertainment entlud sich tosender Applaus und stehende Ovationen belohnten den Künstler für seinen Auftritt. Anschließend gab es vor der Kirche Gelegenheit, sich mit Yared Dibaba auszutauschen und Autogramme schreiben zu lassen.

 

Plattdeutscher Gottesdienst

 

Das Wochenende wurde dann am Sonntag mit einem plattdeutschen Gottesdienst vor der St. Laurentius Kirche mit Pastor Walter Scheller abgerundet. Währenddessen wurde für Kinder anstelle eines Kindergottesdienstes ein kleines Kino up Platt (Zeichentrickfilm auf Plattdeutsch) mit Popcorn im Gemeindehaus angeboten. Die Müdener Landfrauen beschlossen diesen Tag mit ihrem leckeren Kuchen sowie Tee und Kaffee am Gemeindehaus. „Damit hat das plattdeutsche Wochenende auch seinen kulinarischen Abschluss gefunden. Wir haben uns sehr darüber gefreut, dass uns an diesem Wochenende so viele Gäste aufgesucht haben, die Plattdeutsch sprechen und hören wollten“, so Christina Eggers vom Organisationsteam in einem kurzen Resümee.

„Willkommen am Nabel der Welt“: Volker Nickel (l.) begrüsst Yared Dibaba zum plattdeutschen Event in Müden. Foto: Jan Wolf
Plattdeutscher Gottesdienst vor der St. Laurentius Kirche in Müden. Foto: Christina Eggers
Yared Dibaba (r.) mit Martin Müller, der einen guten ‚Tungenbreker‘ auf Lager hatte. Foto: Jan Wolf
Das tolle Organisationsteam um Christina Eggers (m. blaues T-Shirt) mit Yared Dibaba (2.v.r.). Foto: Jan Wolf

Post Author: Förderkreis