Es brennt, es brennt! – Und was nun? Damit die Schülerinnen und Schüler der Grundschule am Heidesee im Falle eines Brandes ruhig bleiben und richtig Handeln, fand am 30. und 31. März im Rahmen zweier Projekttage die Brandschutzerziehung durch die freiwillige Feuerwehr Müden in der Schule statt.
Der erste Vormittag startete mit einer Begrüßung durch den Leiter der Jugendfeuerwehr Florian Franz und den Ortsbrandmeister Oliver Dammann. Die Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Klassen erhielten einen Einblick in die Aufgaben der freiwilligen Feuerwehr und die Arbeit in der Jugendfeuerwehr. Auch die Kleidung und Ausrüstung der Jugendfeuerwehr durfte hier anprobiert werden.
An den vier Unterrichtsstationen nahmen dann alle Schülerinnen und Schüler der deutschen und französischen Schule teil. Mit Florian Franz, Oliver Dammann, Carola Gehle, Dirk Winterhoff und Ferdinand Eggers betreut, übten die Schülerinnen und Schüler das Absetzen eines Notrufs sowie das geordnete Verlassen eines Gebäudes im Brandfall, führten Experimente zum Brennen und Löschen durch und betrachteten die Einsatzkleidung und Atemschutzausrüstung der Feuerwehrleute aus nächster Nähe. Insbesondere Letzteres sei wichtig, sagte Dirk Winterhoff, da die lauten Geräusche beim Atmen durch die Maske und die dunkle Kleidung gerade kleinere Kinder verängstigen und sie dazu bringen, sich im brennenden Gebäude zu verstecken, anstatt sich bemerkbar zu machen.
Im Anschluss an die Arbeit an den Stationen bekamen die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit die Löschfahrzeuge und Gerätschaften der Feuerwehr Müden auf dem Schulhof zu erkunden.
Höhepunkt des Tages bildete die Rettungsmaßnahme einer eingeklemmten Person aus einem Fahrzeug. Diese Situation wurde mit Hilfe einer freiwilligen Person simuliert. Die Schülerinnen und Schüler konnten aus sicherer Entfernung den Einsatz von Schere und Spreitzer beobachten. Nachdem die Person gerettet war, durften die Kinder selbst die Rettungsschere in die Hand nehmen und sich einen Eindruck von der schweren Arbeit der freiwilligen Hilfskräfte verschaffen.
Die Abschlussrunde des ersten Projekttages zeigte, dass die Schülerinnen und Schüler vielfältige neue Erfahrungen gesammelt und mit Freude an den Stationen gearbeitet haben. Ebenso bekundeten einige Kinder Interesse die Jugendfeuerwehr zu besuchen.
„Es brennt, es brennt“ hieß es dann, als am zweiten Tag tatsächlich der Feueralarm der Grundschule Müden ertönte. Bei einem Probealarm konnten die Schülerinnen und Schüler nun zeigen, was sie am Vortag verinnerlicht haben. Geordnet verließen alle Kinder mit ihren Lehrerinnen die Schule über die Fluchtwege und sammelten sich zügig am dafür vorgesehenen Platz neben dem Gebäude. Nachdem die Vollzähligkeit überprüft war, durften die Schülerinnen und Schüler die Löscharbeiten von der anderen Seite des Gebäudes beobachten.
Froh und erleichtert darüber, dass es sich lediglich um eine Übung handelte, kehrten die Kinder am Freitagmittag schließlich in ihre Klassen zurück. Auch hier zeigte sich in den klasseninternen Reflexionsrunden die Begeisterung der Schülerinnen und Schüler für das Thema Feuerwehr.
Somit erwiesen sich die Feuerwehr Projekttage als eine rundum gelungene und für die Schülerinnen und Schüler ansprechende und lehrreiche Veranstaltung.