„Bleibendes schaffen – Attraktivität steigern“
1000 Jahre Müden: Projektgruppe plant Holzsteg mit Veranstaltungsplattform im Heidesee
Christopher Menge
MÜDEN. Was haben die denn jetzt in Müden vor? Diese Frage stellten sich einige Anwohner des Fachwerkdorfes, nachdem sie gehört hatten, dass im Heidesee eine Seebrücke gebaut werden soll. Jetzt hat der Förderkreis Naturheimat der Celleschen Zeitung die konkreten Pläne vorgestellt. Projektleiter Frank Dening spricht von einem „Holzsteg mit Veranstaltungsplattform“.
„Wir wollen etwas Bleibendes schaffen und die Attraktivität des Heidesees steigern“, sagt der 48-Jährige. Hintergrund ist die 1000-Jahr-Feier Müdens im Jahr 2022. „Wir wollen ein Projekt mit der Dorfgemeinschaft umsetzen und nicht nur irgendwo in Müden einen Findling setzen“, sagt der Projektleiter. Ob der Steg tatsächlich gebaut werden könne, stehe aber noch in den Sternen.
Denn bisher hat die Projektgruppe, die sich über weitere Unterstützer freuen würde, erstmal die ersten Schritte getan. Von der Gemeinde Faßberg und der Unteren Naturschutzbehörde wurde ein grundsätzliches Okay eingeholt. „Der Faßberger Gemeinderat hat grünes Licht gegeben, wenn keine Folgekosten entstehen“, berichtet Dening. Architekt Hubertus von Bothmer hat einen ersten Entwurf des 15 Meter langen Steges und der fünf mal sechs Meter großen Plattform gezeichnet. Die Holzkonstruktion soll in der Nähe des Parkplatzes des Gasthauses „Zum Heidesee“ installiert werden.
Weitere Informationen zu diesem und weiteren Projekten des Förderkreises Naturheimat Müden unter: Seebühne Heidesee Müden 2022.
Doch erst einmal muss eine Fachfirma feststellen, wie der Steg gebaut werden muss. „Wie lang und dick müssen beispielsweise die Pfähle sein?“, fragt Dening, der nun mit seinen Mitstreitern vom Förderkreis Naturheimat Müden Spenden für das etwa 3500 Euro teure statische Gutachten sammeln will.
„Dann können wir weiterplanen“, sagt Dening, der darüber hinaus weitere Sponsoren und Unterstützer finden muss. Denn der Spartenleiter des Förderkreises schätzt die Materialkosten inklusive der Maschinenstunden auf mindestens 30.000 Euro. „Wir müssen mindestens Eichenholz nehmen, im Wasser Bongossi.“ Dening hofft, dass auch Fördermittel für das Projekt eingeworben werden können.
Ideen für die Nutzung des Holzsteges mit Veranstaltungsplattform gibt es nämlich schon einige. „Der Posaunenchor könnte auf dem See spielen oder die Angler könnten dort Fische fangen“, sagt Dening. Touristen könnten die Naherholung genießen, und beim Müdener Markt könnte dort ein Feuerwerk veranstaltet werden. „Es kann sein, dass alles nicht klappt“, sagt Dening, der es aber nicht schlimm finden würde, wenn mal eine Projektidee nicht umgesetzt werden könne. „Aber der Förderkreis hat in den vergangenen Jahren ja schon viele Projekte umgesetzt“, so Dening.
So lebt auch diese Idee – mit einer klaren Vorstellung. „Eine schwimmfähige Brücke, wie es sie im Örtzepark in Hermannsburg gibt, ist keine Alternative“, betont Dening. „Wichtig ist, dass der Steg zu Müden mit dem Fachwerk passt, daher soll er aus Holz sein.“
Quellenangabe: Cellesche Zeitung vom 01.08.2020, Seite 15